4. März 2015, 11.25–12.10 Uhr in der Aula
Autoimmunkrankheiten - Infekt oder Irrtum?
Es entspricht einer weit verbreiteten Annahme, dass bei sogenannten „Auto- immunkrankheiten“ wie Multiple Sklerose oder Typ 1 Diabetes die Toleranz ge- genüber körpereigenem Gewebe unvollständig wird und es daher zu krankma- chenden Abwehrreaktionen gegen Strukturen des eigenen Körpers kommt. Diese Hypothese ist aber in vielen Fällen wissenschaftlich schlecht fundiert, und es ist wahrscheinlich, dass eine Infektion als (Mit-)Ursache oft wesentlich oder gar hauptsächlich zur Krankheitsentstehung beiträgt. Dies soll anhand von Beispielen verdeutlicht werden. Auch soll dargelegt werden, dass unsere Denkmodelle und Hypothesen entscheidenden Einfluss haben, wie diese Krankheiten behandelt werden und mit welchem Erfolg.